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Die gesellschaftliche Verantwortung der «Maison de la Science» besteht unter anderem darin, die Schlüssel der Wissenschaft einem möglichst breiten Publikum zugänglich zu machen und an die Allgegenwärtigkeit der Wissenschaft im Alltag zu erinnern. Seit dem Jahr 2018 ist die «Maison de la Science» von der FWB als Museum der Kategorie B anerkannt. Neben der finanziellen Unterstützung, die sie mit sich bringt, ist diese Anerkennung für uns eine Gelegenheit, stets Abstand von unserer Vorgehensweise zu gewinnen und uns selbst in Frage zu stellen.

Für den Fünfjahreszeitraum 2022-2027 haben wir uns folgende Hauptziele gesetzt: die Hervorhebung der musealen und universitären Identitäten der «Maison de la Science», die Entwicklung der Forschung innerhalb des Museums und die Stärkung und Professionalisierung des musealen Organigramms. Diese drei Ziele dienen als Richtlinie für die Entwicklung jedes musealen Schwerpunkts und führen zur allgemeinen Kohärenz des wissenschaftlichen und kulturellen Projekts der «Maison de la Science de Liège».

Die «Maison de la Science» ist ein Universitätsmuseum und ist durch ihre Funktion ein Fenster zur Universität. Nach dem Vorbild ihrer Alma Mater gliedert die «Maison de la Science» seine Aufgaben in drei Bereiche: Forschung, Lehre und Bürgerschaft.

Die Forschung steht an erster Stelle. Wissenschaft ist fortschreitend. Um sie zu vertreten, sollte sich ein Museum nicht damit begnügen, nur die Vergangenheit auszustellen. Es kann nicht geleugnet werden, dass das Erbe von morgen bereits heute gebildet wird. Durch die Entwicklung innovativer Vermittlungsmethoden und die Erforschung von Ausstellungen bringen wir die zeitgenössische Forschung mit der Öffentlichkeit zusammen. Die Suche nach dem Universitätsmuseum von morgen bedeutet, die Universität zu unterstützen, die breite Öffentlichkeit zu treffen, und beizutragen die Universität zu verstehen.

Bildung steht an nächster Stelle. Die Sammlungen der «Maison de la Science» stammen zu einem großen Teil aus dem Bildungsbereich. Die pädagogische Arbeit, die seit ihrer Gründung geleistet wird, ist auf viele praktische Erfahrung zurückzuführen. Nun ist es an der Zeit, diese Erfahrung durch Veröffentlichungen zu teilen und das Erlernte durch introspektive Forschungsarbeiten zu formalisieren. Das Museum als Ausbildungsstätte und als Ort für Masterarbeiten, Praktika und Diplomarbeiten anzubieten, bedeutet, die «Maison de la Science» in das akademische Leben zu integrieren.

Und letztendlich die Bürgerschaft. Innerhalb der inneruniversitären Kooperationen setzt sich das Museum für einen besseren Zugang zu wissenschaftlichen Ansätzen und Wissen ein. Die Vielfalt der Themen und die Ergänzung der Ansätze dieser Partnerschaften werden uns helfen, ein breiteres Publikum zu erreichen. Indem wir unsere externen Partnerschaften außerhalb des Vermittlungsrahmens (Theater, bildende Künstler, Musiker...) weiter vervielfalten, schaffen wir eine neue Eingangspforte zum Museum. Ein Mittel um dem Publikum zu helfen, den Weg der Forschung zu entdecken, ist es neue Wege zu finden um Emotionen zu wecken und sie in Interesse umzuwandeln. Diese Neupositionierung der Wissenschaft in der kulturellen Sphäre erfordert, dass wir auf "Nicht-Publikumsgruppen" zugehen und ihnen die notwendigen Mittel zur Verfügung stellen, um das Museum zu begreifen. Neben den oben genannten Aspekten engagiert sich die «Maison de la Science» auch im Bereich der Ausbildung, im Empfang von Menschen mit Behinderungen oder Menschen aus einfachen Verhältnissen. Diese Projekte sollen eine Quelle der Weiterentwicklung des musealen Ansatzes sein.

Im Gegensatz zu vielen anderen Museen hat die «Maison de la Science» immer die Idee eines interaktiven Besuchserlebnisses durchgesetzt, bei dem der Besucher Handelnder seiner Entdeckungen, seiner Erfahrung und seines Lernens ist. Dieser museale Ansatz wird ständig durch die enge Begegnung mit Schulgruppen und die stets angebotenen Aktivitäten für jeden Besucher angereichert. Die Informationen aus diesen privilegierten Kontakten fließen in die Entwicklung neuer Vorrichtungen ein und fungieren als formative Bewertung der Besucher, wie vom OCIM (Centre national d'idéation Musées + Patrimoine + CSTI) gewünscht.

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